Pendant Fensterbilder Christian Wilhelm Ernst Dietrich, genannt Dietricy (1712 Weimar – 1774 Dresden) zugeschrieben. Typische Genredarstellung zweier hübscher junger Damen, die sich aus Rundbogenfenstern lehnen. Beide Damen sind offenherzig mit weißen Blusen dargestellt. Das eine Gemälde zeigt eine Dame mit rotem Haarband und roten Wangen, wie sie sich auf ein niedriges Geländer stützt und den Betrachter mit leicht glasigem Blick ansieht. Die Fensteröffnung wird mit Weinlaubranken und einer mediterranen Topfpflanze am linken Bildrand gerahmt. Das andere Gemälde zeigt eine junge Schönheit mit Blüten im Haar, sich aus einer Fensteröffnung mit einer Reliefdarstellung von Putten und dem gleichen grünen Weinlaub locker herauslehnend. Ein roter Samtvorhang wird beiseite gezogen und offenbart im Hintergrund den Maler an seiner Staffelei vor einem weiteren Rundbogenfenster mit vergitterten Glasscheiben, welches den Blick in das Maleratelier erhellt hat. Dietricy verwendete dieses ursprünglich holländische Motiv in einer Reihe von Arbeiten. Die Feinmalerei konnte gerade in dem kleineren Format zur vollen Geltung kommen. Der direkte Blick der entblößten Damen zusammen mit gewissen Attributen, das lose über die Brüstung drapierte Tuch, Muschel und Vogelkäfig sowie das Relief mit Putten als Bacchanten, suggeriert Erotik und (käufliche) Liebe. Eine in Sujet und Ausführung äußerst ähnliche Arbeit mit Einblick in das Maleratelier wurde für Herzog Christian Ludwig II zu Mecklenburg-Schwerin ausgeführt. Öl auf Holz, unsigniert. In goldpatiniertem Rahmen mit Hohlkehle gerahmt. Bildmaße: 32 x 23 und 32 x 23 cm. Provenienz: seit den 1970er Jahren im Privatbesitz. Lit: Petra Schniewind Michel: Christian Wilhelm Ernst Dietrich (1712-1774) genannt Dietricy, München 2012, S.198 und S. 199, Abb. 155.

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